25.11.18 – Kopenhagen
Oder auch, a million ways to make business, Oder auch its amazing what kind of companies and people are out there.
Im Juni hatte ich den Momondo Open World Award 2018 gewonnen. Teil des Preises war ein Weekend Workshop Trip ins Headquarter von Momondo in Kopenhagen.
Auch wenn zwischen Juni und November wirklich nochmal ein halbes Jahr lagen, kam es nun dazu. Flug und Hotel wurden von Momondo übernommen, heißt also nur noch einsteigen und fertig.
Krass ist wirklich für mich, wie “natürlich” fliegen geworden ist, es fällt mir sogar schon schwer mich an die Zeit zu erinnern, wo ich das erste mal mit meinen Eltern nach Malle geflogen bin, oder nach Australien, wie aufregend das ganze war. Ich schätze irgendwann kommt überall eine Routine rein. (Aber iwo bleibt es dann doch auch immer noch was besonderes.)
Zwei Sachen, nein drei Sachen fielen mir sofort auf als ich in Kopenhagen angekommen bin.
- Wie damn freundlich die Leute doch sein können. (gerade wenn man aus Deutschland kommt.)
- Wie fortschrittlich doch alles ist, Bargeld gibt es kaum noch, ähnlich zu Schweden und Norwegen, die fast alles und überall nur noch mit Karte bezahlen. Was mich zu Punkt 3 führt.
- Wie teuer doch alles ist. Ich weiß nicht ob das damit zusammenhängt, dass die Leute somit auch mehr Geld haben um es in neue Technologien zu investieren. Aber es ist schon krass wie schnell das Geld rausgeht. Bei einem Wechselkurs von 1€ zu 7 DKK (Dänische Kronen) und ein einfaches Ticket mit der Metro kostet 36 DKK, was gut 5,20€ entspricht. Im Vergleich dazu, in Berlin kostet es 2,80€
Und das ist nur ein Beispiel von vielen, das Hostel welches ich für die anderen zwei Tage gebucht hatte, kostet gute 30€ die Nacht.
Ich hatte wirklich schon total vergessen wie teuer Skandinavien sein kann. Man denkt immer, ok das sollte doch vom Geld her reichen. Allerdings habe ich mich täglich am ATM wiedergefunden um Geld abzuheben. Immer 300 bzw 500 DKK, insgesamt wird das jetzt doch über 100€ sein. Was für mich schon echt wahnsinn ist.
Es liegt vielleicht wirklich zum Großteil daran, dass ich die meiste Zeit in Länder gereist bin die einfach günstiger sind als Deutschland und jetzt wieder in so nem Hochpreisland zu sein.
Wie krass muss das wohl erst sein, für Leute die nach Deutschland kommen und selber so wenig verdienen. Immerhin gibts Bier in Deutschland ab 30 Cent die Dose.
Aber zurück zur Mainstory, die zwei Tage im Momondo HQ waren echt spannend, ich hatte selber auch keinen rechten Plan, was mich erwartet, aber es war wirklich eine gute Mischung aus Company Stuff und Overall gute Infos zu neuen Technologien und wie Momondo so arbeitet.
Das krasse war für mich zu sehen, wie sie wirklich arbeiten, bzw wie sie ihre Company Values tatsächlich leben, wie offen und herzlich die Leute zueinander sind. Sowas erlebt man in Deutschland maximal in einem Start-Up aber bestimmt nicht mehr in einer Firma mit 200+ Mitarbeitern.
Aber du wirst ja selbst wissen wie herzlich du wirklich mit deinem Chef auf Augenhöhe umgehst.
Was mich zum Punkt “Purpose” bringt.
Bei vielen Firmen steht der Umsatz, der Gewinn oder andere BWL Sachen im Fokus, aber selten wirklich der Endnutzer oder das größere Warum.
Und das war bei Momondo wirklich krass, das Warum? Ihr Ziel ist es halt die Welt für andere zu öffnen. Das ist das Ziel, Geld und Umsatz sind ein Resultat daraus. Oder wie ich es für mich abgeleitet habe,
Result over Reason.
Welche Metrik setzt du bei dir an?
Money, Happiness, Follower. Sollten immer das Resultat sein, aber nie der Grund warum du etwas machst.
Und meist ist es auch so, das wenn du die einen Sachen mit Passion und Lust und Freude machst, werden sie meist auch besser sein und dann kommt das andere Resultat automatisch.
Andere Beispiele dafür wären Steve Jobs und Apple, Eric Schmidt und Google, Elon Musk und in Deutschland DM. – Drogerie Markt.
Man muss die Dinge nicht unbedingt alle unter “Purpose Marketing” verbuchen, aber sie alle haben eins gemeinsam. Geld steht nicht im Vordergrund – aber alle haben es als Resultat vom guten Business.
Und nochmal ein weiteres Ding ist, es zwar auf seine Agenda gesetzt zu haben, aber ein wirklich total anderes Ding ist es dann auch zu praktizieren und zu leben.
Und das beginnt meist beim Chef und damit steht und fällt das ganze Unterfangen.
Bzw ist das auch meist der Grund warum es in Deutschland so mau aussieht, der Status Quo und das eigen Ego stehen dem ganzen gelebt oft im Weg.
Oder wie oft in den letzten 5 Jahren hast du deinem Chef mal widersprochen?
Meines Erachtens ist das meist auch der Anfang vom Ende. Wenn die Mitarbeiter merken, ok meine Anmerkungen bewirken eh nichts mehr, also halt ich die Klappe und sitz hier meine Zeit ab.
To be Wrong or to Failure is Okay – Falsch zu liegen oder etwas falsch zu machen, wird in Deutschland wirklich nur als ein was angesehen. Negativ. Andernorts wird es gefördert und es ist okay fehler zu machen. Deutschland versucht man zwanghaft die Leute zu fehlerlosen Maschinen zu machen, ohne zu wissen das Maschinen eh bald ihre Arbeiten wegrationalisieren werden.
Da frag ich mich was in den Arbeiter-Köpfen vorgeht, die meisten sehen das Ende schon, die “wohlverdiente” Rente, also halten sie eh ihren Kopf unten, ähnlich wie beim Mensch ärgere dich nicht. Hauptsache noch ins Trockene retten und HOFFEN.
Aber was geht in den Führungs-Köpfen vor? Entweder wissen sie es schlicht nicht, oder sie wissen es und halten still und wollen noch mitnehmen was geht. Bzw sie wissen es wird immer Jobs für Supervisor geben.
Egal auf welcher Seite du stehst, der erste Schritt ist WISSEN, das sich die Sachen ändern. Der zweite in den Veränderungen nicht das Negative zu sehen, sondern die Chancen.
Und ich glaub diese Fähigkeit fehlt den Menschen – das Positive in der Scheiße zusehen.
If you have to eat shit, don´t nibble.
oder auch
Embrace Change.