08.11.18 – Berlin Essen Zug
So fühl ich mich gerade. Zwar habe ich jetzt die “komplette” Freiheit von der ich immer geträumt hab und die man so oft herbei schwört. Ach wär ich doch mein eigener Chef, nur noch für sich selbst arbeiten.
Ja so dachte ich auch lange. Nun bin ich aber in der Situation und muss sagen es hat nicht nur Vorteile. Du machst viel Steuer, viel Buchhaltung, sitz viel allein zu Hause vorm Rechner.
Ich muss sagen da fehlt mir echt ein bisschen der Ausgleich, das merk ich immer mehr.
Es lähmt mich fast, frühs aufzustehen ohne fix Deadline. Ich kann mein Tag anfangen und starten wie ich will. Und das hab ich auch eine lange Zeit jetzt wieder bewusst ausgenutzt.
Will heißen, spät ins Bett, lang ausschlafen und einmal Netflix hoch und runter geschaut, als wäre jeder Tag Sonntag. So weit das ich mich schon auf Prime Video umgeschaut habe und sogar soweit war das ich mich auf Kinox wieder gefunden habe.
Keine Ahnung ob das an mir liegt oder am abnehmenden Angebot von Netflix.
Aber das ist besides the Point.
Im Oktober hatte ich keinen wirklichen Job und ich häng grad im Mindset zwischen den Stühlen.
Nervös zu Hause sitzen und auf Aufträge warten ODER eben eigene Sachen machen und pushen. Obwohl ich gerade nicht genau mehr weiss was das eigentlich heißen soll.
Klar kann ich 9 to 5 durcharbeiten, aber war das nicht gerade der Grund warum ich das nicht mehr wollte?
Ist wirklich ein verzwickte Situation.
Man lebt den Traum, aber bleibt trotzdem liegen.
Und auch die Sachen, die ich mal gern machen wollte, auf die ich eigentlich mal Bock hatte, schieb ich aktuell vor mir her. Vielleicht weil ich weiß wieviel Arbeit dahinter steckt.
So auch hinter einem Travel-Video welches ich nach Ägypten umsetzen wollte und aktuell grad wieder weiter umher schiebe obwohl ich eigentlich ne Deadline hab. Nämlich das Get-Together mit Momondo Ende November. Da wollt ich das Video gern als Pitch für weitere Sachen nutzen. Bzw als Proof of Concept, für mich und auch für Momondo.
Und ich hab auch Bock auf diese Themen, find ich das Texten schon geil. Hängt es leider gerade an der tatsächlichen Umsetzung.
Irgendwas muss ich ändern, vll mehr raus, Co-Working Space, denn der Job des Creators in Heimarbeit ist eins – ein Einsamer.
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Das führt mich auch ab und zu immer in Versuchung in Social Media Content zu ertrinken. Noch ein Facebook Video, noch eins auf YouTube und ach hier. Die Plattformen sind wirklich gut dich bei der Stange zu halten – und ich offenbar zu schwach zu widerstehen.
Auch wenn ich die Methoden und Tricks kenne, es hat sich schon so eine Art Routine in meinen Alltag geprescht, das es nicht mehr schön ist.
Ich hoffe aber das ist nur eine Phase und ich komm bald wieder auf alte Hochs zurück.
Auf auf zurück zur kreativen Freiheit.
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Do what you want
Im letzten Beitrag gings darum das ich eine Schaffenskrise habe, naja so würde ich das zumindest nennen.
Aber immerhin ich mach noch irgendwas, wie die Website basteln, bzw auch diese Blogs schreiben. Die helfen mir wirklich vielleicht in einer Art man aktuellen Gedanken und Zweifel zu äußern und nieder zu schreiben. (Und ala 5 Steps of Creative Struggle ist das ja schon ein wichtiger Step).
Instead of focusing on the stuff I don´t do, focus on the stuff you actually do.
Man was ein guter Tipp – See you at Twitter. #LifeWise #MyQuotes
Vielleicht bin ich auch einfach zu Hart zu mir selbst, aber ich hab immer das Gefühl ich bin mir selbst nicht genug. Auch wenn mich dieses Wesen über die letzten 10 Jahre ganz gut voran und über mich selbst hinaus getrieben hat.
Gibt es doch eine Sache die sehr wohl negativ ist – du bist dir selbst nie genug und damit einhergehend zufrieden.
Aber hey at least I do and just that makes me happy in some way.
Erinnert mich es doch auch an die geilen Zeiten von damals, wo noch null Erwartung an meine Blogs war, da gabs es nur eine Zielgruppe, mich und meine Familie. Und auch wenn die vll nicht alles gelesen haben. Hat es mir unbewusst ziemlich viel gebracht. Ein Hoch aufs Writing.
Und darauf das es mein Ort sein kann, wo ich wieder ungetrübt meine Gedanken äußern kann, denn auf YouTube ist ein Kommentar und Backlash schnell gesetzt.
Was für den Verfasser nicht viel Arbeit ist – aber durchaus eine große Wirkung auf den “Content-Creator” haben kann.
Des Weiteren vergleicht man sich in Social Media immer viel zu schnell und auch wenn jeder sagt es kommt nicht auf die Zahlen an, insgeheim ist es doch ein Indiz, welches sich Social Proof nennt. Wenn jemand von anderen schon als gut befunden wurde, sind wir umso mehr dabei unsere Meinung selber danach auszurichten, was die Masse macht.
Gerade die Deutschen sind dabei Top, achte einfach mal an der nächsten Kasse im Supermarkt darauf, wo sich die meisten anstellen.
Gut ich muss gleich raus, am Hauptbahnhof in Essen. Ein neuer Dreh steht an, vielleicht der einzige bezahlte Job diesen Monat. Das zahlt zwar definitiv nicht die Miete, aber ich freu mich das ich wenigstens ein Paar Zeilen tippen konnte.
Bis dahin.